Die SEOs des Königs auf der Suche nach dem geheimnisvollen Befreiphone

Statt eines Spruches eine kleine Geschichte:

Der König von Bloginania, einem wunderschönen Land hinter den drei W, rief eines Tag die klügsten SEOs seines Reiches zu sich an den runden Tisch. Betroffen erklärte er den wackeren Mannen: „Der dunkle Drache Spamunor kreist über unseren Latifundien und bombardiert mein Volk mit Werbung für blaue Pillen, gefälschte Uhren und zügelloses Liebesspiel. Die Bauern finden seither fast nur noch faule Früchte in ihren Speichern. Die Kaufleute müssen Tag für Tag hunderte von fehlgeleiteten Brieftauben verbannen.“ Die SEOs nickten und verstanden. Bloginania drohte durch Spamunor der Untergang. „Doch was können wir dagegen unternehmen, Euer Hoheit?“, fragte einer der SEOs der ersten Stunde. Er hatte Bloginania mit geschickten Schachzügen ganz nach oben auf die Liste des großen G gebracht, des mächtigsten Herrschers im digitalen Universum. „Befreiphone“ , flüsterte der König, „besorgt mir ein Befreiphone. Damit können wir Hilfe rufen, die uns von Spamunor befreit. In dem großen gelben Buch, das uns schon so oft geholfen hat, wenn die Küchenmägde streikten und wir uns eine Pizza bestellten, wenn es unter dem Donnerbalken müffelte und ein fleißiger Handwerker sich tapfer ans Werk machte, verspricht ein Edelmann ein Bollwerk gegen Spamunor. Doch er ist nur über das Befreiphone zu erreichen. Deshalb sucht es und bringt es Eurem König.“

Die SEOs schauten sich an. Sie kannten kein Befreiphone und auch das große G half ihnen nicht. Schon bald zeigten sich die ersten Schattenseiten ihrer Suche. Binnen weniger Tage hatte das große G von dem geheimnisvollen flachen Zauberstab erfahren, mit dem der Edelmann gerufen werden wollte. Der Begriff Befreiphone überflutete die Tafeln des großen G und ein jeder ward auf der Jagd, um vom König mit Gold und Juwelen belohnt zu werden. Möglicherweise durfte der Finder sogar das Befreiphone behalten, mit dem man alle Winkel aller Reiche vom Lagerfeuer aus erreichen konnte. Bis heute haben die SEOs das Befreiphone nicht finden können. Die Suche machte einige von ihnen ganz link. Nur wenige vertrauten auf ihr Können. Denn ein Orakel hatte verkündet, am 17. September im Jahres des Herrn 2008, wenn der Mond die Sonne abgelöst hat und 23 Stunden des Tages vorbei sind, wird eine fleißige Frau oder ein fleißiger Mann das Befreiphone in Gedanken schon in Händen halten. Doch es warnte auch vor Verrätern, die mit Spamunor im Bunde sind. Und so wartete der König mit bangem Blick – und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.

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